Wissen als Droge
23.06.2006
Warum sind Menschen neugierig? Was treibt sie an, ihr Wissen zu vermehren? Amerikanische Forscher stellen eine neue Theorie vor. Demnach mache das Erlernen und Verstehen neuer Zusammenhänge regelrecht high, da im Moment der Erkenntnis im Gehirn körpereigene Drogen freigesetzt werden.
Irving Biederman und seine Kollege Edward Vessel vertreten die Ansicht, dass durch das Verstehen von Zusammenhängen ein Hochgefühl mit starkem Suchtpotenzial entstehe, das Menschen dazu antreibt, immer wieder nach neuem Wissen zu suchen.
Die Basis dieser Idee ist eine Entdeckung, die schon vor 25 Jahren gemacht wurde: In bestimmten Bereichen des Sehzentrums im Gehirn befinden sich ungewöhnlich viele Andockstellen für körpereigene Opiate. In diesen Hirnarealen werden Bilder erkannt, verarbeitet und interpretiert.
Beim Verstehen komplizierter Zusammenhänge oder dem Betrachten eines komplexen Kunstwerks würden diese Nervenzellen Hochgefühle auslösen. Biederman und sein Kollege schließen dies aufgrund einer Reihe von Untersuchungen an Freiwilligen. Dabei haben sie deren Gehirnen quasi beim Denken „zugeschaut“, indem sie ein spezielles bildgebendes Verfahren verwendeten, die Magnetresonanz-Tomographie (MRT). Sie konnten damit auf Bildern von Gehirnen zeigen, dass die Hirnzellen beispielsweise besonders stark aktiviert werden, wenn eine Versuchsperson zum ersten Mal vor einem Bild stand, das sie sehr faszinierte. Je häufiger sich die Person jedoch das Bild ansah, desto geringer wurde die Faszination - und desto weniger aktiv waren die mit den Opiat-Andockstellen ausgestatteten Hirnregionen.
Wurde das Bild wiederholt betrachtet, verminderte sich die Nervenaktivität und damit auch die Opiatwirkung. Das starke Hochgefühl beim ersten Anblick des Bildes kann demnach nur wieder heraufbeschworen werden, wenn ein anderes Bild angeschaut wird, was einem suchtähnlichen Verhalten entspreche.
Quellen:
www.wissenschaft.de
www.americanscientist.org
Warum sind Menschen neugierig? Was treibt sie an, ihr Wissen zu vermehren? Amerikanische Forscher stellen eine neue Theorie vor. Demnach mache das Erlernen und Verstehen neuer Zusammenhänge regelrecht high, da im Moment der Erkenntnis im Gehirn körpereigene Drogen freigesetzt werden.
Irving Biederman und seine Kollege Edward Vessel vertreten die Ansicht, dass durch das Verstehen von Zusammenhängen ein Hochgefühl mit starkem Suchtpotenzial entstehe, das Menschen dazu antreibt, immer wieder nach neuem Wissen zu suchen.
Die Basis dieser Idee ist eine Entdeckung, die schon vor 25 Jahren gemacht wurde: In bestimmten Bereichen des Sehzentrums im Gehirn befinden sich ungewöhnlich viele Andockstellen für körpereigene Opiate. In diesen Hirnarealen werden Bilder erkannt, verarbeitet und interpretiert.
Beim Verstehen komplizierter Zusammenhänge oder dem Betrachten eines komplexen Kunstwerks würden diese Nervenzellen Hochgefühle auslösen. Biederman und sein Kollege schließen dies aufgrund einer Reihe von Untersuchungen an Freiwilligen. Dabei haben sie deren Gehirnen quasi beim Denken „zugeschaut“, indem sie ein spezielles bildgebendes Verfahren verwendeten, die Magnetresonanz-Tomographie (MRT). Sie konnten damit auf Bildern von Gehirnen zeigen, dass die Hirnzellen beispielsweise besonders stark aktiviert werden, wenn eine Versuchsperson zum ersten Mal vor einem Bild stand, das sie sehr faszinierte. Je häufiger sich die Person jedoch das Bild ansah, desto geringer wurde die Faszination - und desto weniger aktiv waren die mit den Opiat-Andockstellen ausgestatteten Hirnregionen.
Wurde das Bild wiederholt betrachtet, verminderte sich die Nervenaktivität und damit auch die Opiatwirkung. Das starke Hochgefühl beim ersten Anblick des Bildes kann demnach nur wieder heraufbeschworen werden, wenn ein anderes Bild angeschaut wird, was einem suchtähnlichen Verhalten entspreche.
Quellen:
www.wissenschaft.de
www.americanscientist.org
wernerbehr - Sa Jul 1, 16:37
0 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Trackback URL:
https://wernerbehr.twoday.net/stories/2272688/modTrackback