Migräne
Verdickte Hirnrinde stört sehen
Eine Verdickung in zwei Regionen der Hirnrinde kann vielleicht erklären, warum Migräne-Patienten häufig an Sehstörungen leiden.
Wissenschaftler der Harvard Medical School haben in einer Studie mithilfe von Magnetresonanz-Aufnahmen eine Besonderheit im Gehirn von Migräne-Patienten entdeckt: Ihre Hirnrinde (Cortex) weist an zwei Stellen Verdickungen auf, die gesunde Menschen nicht haben. Die beiden Gebiete haben mit der Signalübertragung für die Bewegungsverarbeitung zu tun.
Die Wissenschaftler untersuchten 24 Migräniker, von denen die Hälfte an einer Migräne mit Aura litt, und 15 gesunde Kontroll-Probanden mittels zweier verschiedener Magnetresonanz-Methoden. Diese präzisen Abbildungen zeigten eine Veränderung der Hirnrinde, die Rückschlüsse auf die Entstehung von Migräne liefern könnte. Die bisher gängige Überzeugung war, dass das Gehirn eines Migränikers keine strukturelle Abweichung von gesunden Gehirnen aufweist.
Die Verdickung im Cortex fanden die Wissenschaftler rund um Cristina Granziera gleichermaßen bei Migränepatienten mit und ohne Aura. Eine Erklärung könnte sein, dass alle Migräne-Kranke vor einem Anfall eine Aura erleben, sie aber bei einem Teil „stumm“ abläuft. Während der Aura-Phase treten Wahrnehmungsstörungen auf, die sich in erster Line durch optische Erscheinungen äußern.
Die Hirnveränderung an einer Stelle der Bewegungsverarbeitung als mögliche Erklärung für Migräne passt auch zu dem Phänomen, dass viele Patienten empfindlich auf Bewegung reagieren und zum Beispiel schnell reisekrank werden.
Die Wissenschaftler sind sich bewusst, dass noch viel Forschung nötig ist, um Migräne zu erklären. Aber die Entdeckung dieser Besonderheit an der Hirnrinde könnte einen neuen Weg für Erklärungen öffnen.
Die Studie erschien online in PLoS Medicine, einer Veröffentlichung der Public Library of Science.
Eine Verdickung in zwei Regionen der Hirnrinde kann vielleicht erklären, warum Migräne-Patienten häufig an Sehstörungen leiden.
Wissenschaftler der Harvard Medical School haben in einer Studie mithilfe von Magnetresonanz-Aufnahmen eine Besonderheit im Gehirn von Migräne-Patienten entdeckt: Ihre Hirnrinde (Cortex) weist an zwei Stellen Verdickungen auf, die gesunde Menschen nicht haben. Die beiden Gebiete haben mit der Signalübertragung für die Bewegungsverarbeitung zu tun.
Die Wissenschaftler untersuchten 24 Migräniker, von denen die Hälfte an einer Migräne mit Aura litt, und 15 gesunde Kontroll-Probanden mittels zweier verschiedener Magnetresonanz-Methoden. Diese präzisen Abbildungen zeigten eine Veränderung der Hirnrinde, die Rückschlüsse auf die Entstehung von Migräne liefern könnte. Die bisher gängige Überzeugung war, dass das Gehirn eines Migränikers keine strukturelle Abweichung von gesunden Gehirnen aufweist.
Die Verdickung im Cortex fanden die Wissenschaftler rund um Cristina Granziera gleichermaßen bei Migränepatienten mit und ohne Aura. Eine Erklärung könnte sein, dass alle Migräne-Kranke vor einem Anfall eine Aura erleben, sie aber bei einem Teil „stumm“ abläuft. Während der Aura-Phase treten Wahrnehmungsstörungen auf, die sich in erster Line durch optische Erscheinungen äußern.
Die Hirnveränderung an einer Stelle der Bewegungsverarbeitung als mögliche Erklärung für Migräne passt auch zu dem Phänomen, dass viele Patienten empfindlich auf Bewegung reagieren und zum Beispiel schnell reisekrank werden.
Die Wissenschaftler sind sich bewusst, dass noch viel Forschung nötig ist, um Migräne zu erklären. Aber die Entdeckung dieser Besonderheit an der Hirnrinde könnte einen neuen Weg für Erklärungen öffnen.
Die Studie erschien online in PLoS Medicine, einer Veröffentlichung der Public Library of Science.
wernerbehr - So Okt 22, 18:36
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