Aga-Kröte als Rauschmittel
von Dr. med. Merten Gareiss
Bio-Drogen stehen synthetischen Drogen um nichts nach. Auf der Suche nach immer Neuem stoßen Drogenkonsumenten auf altbekannte Rauschmittel wie zum Beispiel das Gift der Aga-Kröte (Bufo marinus). Die Wirkung des Giftes dieser Bufo-Art ist dem LSD verwandt. Über Drogenwirkung, Vergiftungserscheinungen und Gefahren.
Verwendung der Kröte
Die Kröte wird in vielfältiger Art und Weise als Droge "genutzt". Das Gift kann von geschickten Tierbesitzern "gemolken" werden, in dem die giftproduzierenden Drüsen an den Schultern mit Daumen und Zeigefinger stimuliert werden. Das Sekret wird dann getrocknet und in einer Haschischpfeife scheibchenförmig inhaliert. Nach der Sekretgewinnung benötigt die Kröte vier bis sechs Wochen bis sie wieder verwertbare Mengen des Giftes in ihren Drüsen produziert und gespeichert hat.
Der besondere Kick: Ablecken
Besonders Wagemutige, die auch noch einen ekligen Impuls für ihren Drogenkick brauchen, lecken die Kröte ab. Besonders viel Sekret sondert sie ab, wenn man in die Nähe der Kröte ein Feuerzeug als Wärmequelle bringt und damit die Kröte in Angst versetzt.
Als weitere – allerdings nur einmalige Möglichkeit – kann man die Haut trocknen und diese dann als "Tee" zubereiten oder nach entsprechender Vorbereitung rauchen.
Inhaltsstoffe
Schon im Mittelalter war das Gift von Kröten Inhaltsstoff von Hexensalben. Bereits im 17. und 18. Jahrhundert verwendeten Mediziner Krötengift zur Behandlung der Herzschwäche, weil ein Inhaltsstoff ein glykosidhaltiger, herzstärkender Stoff ist. Auch heute noch werden getrocknete Krötenhäute in China und Japan als Naturheilmittel eingesetzt.
Das Gift der Aga-Kröte umfasst einen ganzen Cocktail an Substanzen, die vor allem auch in dieser Mischung für die rauschartige Wirkung verantwortlich sind.
Bufotoxine: sind dem Digitalis verwandt und haben eine pulsverlangsamende und herzkraftstärkende Wirkung. Sie sind aber auch bei Vergiftungen für den starken Abfall der Pulsfrequenz verantwortlich.
Katecholamine (Adrenalin, Noradrenalin) haben eine pulserhöhende und luftwegserweiternde Wirkung, die bei Aufnahme des Giftes durch den Mund früher (bereits nach 5-10 Minuten) einsetzt als die Rauschwirkung.
Halluzinogene und zwar Bufotenin, Dimethyltryptamin (DMT) und 5-Methoxy-DMT. DMT steuert den Eintritt des Rausches, 5-Hydroxy-DMT die Stärke desselben. Bufotenin wirkt eher schwach halluzinogen und hat eine stärker herzschädigende Wirkung.
Drogenwirkung und Vergiftungserscheinungen
Die Wirkung des Giftes dieser Bufo-Art ist dem LSD verwandt. Die Dauer der Wirkung ist insgesamt nur kurz. Die Konsumenten berichten von:
Farberscheinungen
Euphorie
Redefluss
Selbstüberschätzung
negative Wirkungen: Introvertiertheit, Horrortrips, Echoreaktionen und psychotische Zustände werden vereinzelt beschrieben
Vergiftungserscheinungen und Gefahren
Wie bei jeder Droge lässt sich auch beim Gift der Aga-Kröte weder die genaue Konzentration der Inhaltsstoffe noch die individuelle Reaktion des einzelnen Konsumenten voraussagen. Folgende Erscheinungen wurden beschrieben:
Übelkeit, Erbrechen
Blutdruckanstieg
weite Pupillen, Augenzittern
Blaufärbung von Haut- und Schleimhäuten
Kopfschmerzen und Schwindelgefühle
Herzrhythmusstörungen und starker Abfall der Herzfrequenz
epilepsieartige Verkrampfungen
psychotische Zustände
Fazit: Die nicht voraussehbare Wirkung der Droge und die doch bestehenden Gefahren lassen eigentlich wegen der Kürze der Wirkungszeit den Konsum des Giftes auch für Drogenkonsumenten nicht sinnvoll erscheinen. Warum trotzdem die Aga-Kröte in Drogenkreisen einen Boom erlebt, ist daher nicht nachvollziehbar.
Bio-Drogen stehen synthetischen Drogen um nichts nach. Auf der Suche nach immer Neuem stoßen Drogenkonsumenten auf altbekannte Rauschmittel wie zum Beispiel das Gift der Aga-Kröte (Bufo marinus). Die Wirkung des Giftes dieser Bufo-Art ist dem LSD verwandt. Über Drogenwirkung, Vergiftungserscheinungen und Gefahren.
Verwendung der Kröte
Die Kröte wird in vielfältiger Art und Weise als Droge "genutzt". Das Gift kann von geschickten Tierbesitzern "gemolken" werden, in dem die giftproduzierenden Drüsen an den Schultern mit Daumen und Zeigefinger stimuliert werden. Das Sekret wird dann getrocknet und in einer Haschischpfeife scheibchenförmig inhaliert. Nach der Sekretgewinnung benötigt die Kröte vier bis sechs Wochen bis sie wieder verwertbare Mengen des Giftes in ihren Drüsen produziert und gespeichert hat.
Der besondere Kick: Ablecken
Besonders Wagemutige, die auch noch einen ekligen Impuls für ihren Drogenkick brauchen, lecken die Kröte ab. Besonders viel Sekret sondert sie ab, wenn man in die Nähe der Kröte ein Feuerzeug als Wärmequelle bringt und damit die Kröte in Angst versetzt.
Als weitere – allerdings nur einmalige Möglichkeit – kann man die Haut trocknen und diese dann als "Tee" zubereiten oder nach entsprechender Vorbereitung rauchen.
Inhaltsstoffe
Schon im Mittelalter war das Gift von Kröten Inhaltsstoff von Hexensalben. Bereits im 17. und 18. Jahrhundert verwendeten Mediziner Krötengift zur Behandlung der Herzschwäche, weil ein Inhaltsstoff ein glykosidhaltiger, herzstärkender Stoff ist. Auch heute noch werden getrocknete Krötenhäute in China und Japan als Naturheilmittel eingesetzt.
Das Gift der Aga-Kröte umfasst einen ganzen Cocktail an Substanzen, die vor allem auch in dieser Mischung für die rauschartige Wirkung verantwortlich sind.
Bufotoxine: sind dem Digitalis verwandt und haben eine pulsverlangsamende und herzkraftstärkende Wirkung. Sie sind aber auch bei Vergiftungen für den starken Abfall der Pulsfrequenz verantwortlich.
Katecholamine (Adrenalin, Noradrenalin) haben eine pulserhöhende und luftwegserweiternde Wirkung, die bei Aufnahme des Giftes durch den Mund früher (bereits nach 5-10 Minuten) einsetzt als die Rauschwirkung.
Halluzinogene und zwar Bufotenin, Dimethyltryptamin (DMT) und 5-Methoxy-DMT. DMT steuert den Eintritt des Rausches, 5-Hydroxy-DMT die Stärke desselben. Bufotenin wirkt eher schwach halluzinogen und hat eine stärker herzschädigende Wirkung.
Drogenwirkung und Vergiftungserscheinungen
Die Wirkung des Giftes dieser Bufo-Art ist dem LSD verwandt. Die Dauer der Wirkung ist insgesamt nur kurz. Die Konsumenten berichten von:
Farberscheinungen
Euphorie
Redefluss
Selbstüberschätzung
negative Wirkungen: Introvertiertheit, Horrortrips, Echoreaktionen und psychotische Zustände werden vereinzelt beschrieben
Vergiftungserscheinungen und Gefahren
Wie bei jeder Droge lässt sich auch beim Gift der Aga-Kröte weder die genaue Konzentration der Inhaltsstoffe noch die individuelle Reaktion des einzelnen Konsumenten voraussagen. Folgende Erscheinungen wurden beschrieben:
Übelkeit, Erbrechen
Blutdruckanstieg
weite Pupillen, Augenzittern
Blaufärbung von Haut- und Schleimhäuten
Kopfschmerzen und Schwindelgefühle
Herzrhythmusstörungen und starker Abfall der Herzfrequenz
epilepsieartige Verkrampfungen
psychotische Zustände
Fazit: Die nicht voraussehbare Wirkung der Droge und die doch bestehenden Gefahren lassen eigentlich wegen der Kürze der Wirkungszeit den Konsum des Giftes auch für Drogenkonsumenten nicht sinnvoll erscheinen. Warum trotzdem die Aga-Kröte in Drogenkreisen einen Boom erlebt, ist daher nicht nachvollziehbar.
wernerbehr - Mo Aug 7, 13:41
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