Kiffen macht vergesslich
Sie sind langsam, vergesslich und wenig entscheidungsfreudig. So könnte man die Studienergebnisse eines griechischen Forschungsteams zusammenfassen, das Langzeitkiffer mit einer Reihe so genannter Hirnleistungstests untersuchte. Nach den vorliegenden Ergebnissen zeigen Langzeitkonsumenten und -konsumentinnen deutliche Beeinträchtigungen in wichtigen kognitiven Fähigkeiten.
In ihrer Studie verglichen die Forscherinnen und Forscher am Universitätskrankenhaus in Patras, Griechenland, drei Gruppen von Personen: Die erste bestand aus zwanzig Langzeitkonsumentinnen und -konsumenten, die über zehn Jahre mindestens viermal wöchentlich zum Rauchutensil griffen. Die zweite Testgruppe, zu der zwanzig Personen gehörten, kiffte ebenso häufig, jedoch erst seit fünf bis zehn Jahren. Die dritte Gruppe bestand aus 24 Personen, die seit mindestens zwei Jahren kein Cannabis mehr angerührt hatten und vorher insgesamt höchstens 20-mal gekifft hatten.
Nachdem sich die Versuchspersonen, die seit mindestens 24 Stunden nicht gekifft hatten, verschiedenen Standardtests zur Bestimmung ihrer kognitiven Leistung unterzogen stand fest: Durchschnittlich betrachtet konnten sich beide aktuellen Konsumentengruppen neue Wörter weniger gut merken und waren beim Gedächtnisabruf langsamer als die mittlerweile Abstinenten. Auch bei Tests zur Aufmerksamkeit und Reaktionsgeschwindigkeit schnitten diese schlechter ab als diejenige, die kein Cannabis mehr konsumiert. Andere mögliche Einflussfaktoren wie Alter, Geschlecht, Bildung und Intelligenzquotient kamen für die Ergebnisunterschiede nicht in Frage, da sie herausgerechnet wurden.
In den Tests zur Reaktionsgeschwindigkeit und zur Merkfähigkeit schnitt die Gruppe der Cannabiskonsumierenden, die seit über 10 Jahren kifften, besonders schlecht ab: Sollten sie beispielsweise neu gelernte Begriffe aus einer Wortliste nennen, konnten sie sich im Durchschnitt nur an sieben von 15 Begriffen erinnern. Abstinenzler kamen dagegen auf immerhin zwölf Worte.
Auch in einem Test zur Ermittlung der Entscheidungsfähigkeit erzielten die Langzeitkiffer besonders schlechte Punktwerte: Ihre Ergebnisse lagen 70 Prozent unter der Norm. Die Ergebnisse der übrigen Konsumenten und Konsumentinnen lagen um 55 Prozent und die Ergebnisse der Gruppe, die nicht mehr konsumiert, lagen um 8 Prozent unterhalb des Normalwertes. Dr. Lambros Messinis, Leiter der Studie fasst zusammen: „Je länger die Versuchsteilnehmenden Marihuana konsumierten, umso stärker war ihre kognitive Fähigkeiten beeinträchtigt, ganz besonders ihre Fähigkeit, neue Informationen zu erlernen.“.
Quellen:
www.wissenschaft.de
www4.eurekalert.org
Zusammenfassung der Studie:
www.neurology.org
Diskussion zum Thema:
blogg.zeit.de
In ihrer Studie verglichen die Forscherinnen und Forscher am Universitätskrankenhaus in Patras, Griechenland, drei Gruppen von Personen: Die erste bestand aus zwanzig Langzeitkonsumentinnen und -konsumenten, die über zehn Jahre mindestens viermal wöchentlich zum Rauchutensil griffen. Die zweite Testgruppe, zu der zwanzig Personen gehörten, kiffte ebenso häufig, jedoch erst seit fünf bis zehn Jahren. Die dritte Gruppe bestand aus 24 Personen, die seit mindestens zwei Jahren kein Cannabis mehr angerührt hatten und vorher insgesamt höchstens 20-mal gekifft hatten.
Nachdem sich die Versuchspersonen, die seit mindestens 24 Stunden nicht gekifft hatten, verschiedenen Standardtests zur Bestimmung ihrer kognitiven Leistung unterzogen stand fest: Durchschnittlich betrachtet konnten sich beide aktuellen Konsumentengruppen neue Wörter weniger gut merken und waren beim Gedächtnisabruf langsamer als die mittlerweile Abstinenten. Auch bei Tests zur Aufmerksamkeit und Reaktionsgeschwindigkeit schnitten diese schlechter ab als diejenige, die kein Cannabis mehr konsumiert. Andere mögliche Einflussfaktoren wie Alter, Geschlecht, Bildung und Intelligenzquotient kamen für die Ergebnisunterschiede nicht in Frage, da sie herausgerechnet wurden.
In den Tests zur Reaktionsgeschwindigkeit und zur Merkfähigkeit schnitt die Gruppe der Cannabiskonsumierenden, die seit über 10 Jahren kifften, besonders schlecht ab: Sollten sie beispielsweise neu gelernte Begriffe aus einer Wortliste nennen, konnten sie sich im Durchschnitt nur an sieben von 15 Begriffen erinnern. Abstinenzler kamen dagegen auf immerhin zwölf Worte.
Auch in einem Test zur Ermittlung der Entscheidungsfähigkeit erzielten die Langzeitkiffer besonders schlechte Punktwerte: Ihre Ergebnisse lagen 70 Prozent unter der Norm. Die Ergebnisse der übrigen Konsumenten und Konsumentinnen lagen um 55 Prozent und die Ergebnisse der Gruppe, die nicht mehr konsumiert, lagen um 8 Prozent unterhalb des Normalwertes. Dr. Lambros Messinis, Leiter der Studie fasst zusammen: „Je länger die Versuchsteilnehmenden Marihuana konsumierten, umso stärker war ihre kognitive Fähigkeiten beeinträchtigt, ganz besonders ihre Fähigkeit, neue Informationen zu erlernen.“.
Quellen:
www.wissenschaft.de
www4.eurekalert.org
Zusammenfassung der Studie:
www.neurology.org
Diskussion zum Thema:
blogg.zeit.de
wernerbehr - Do Mai 4, 12:54
0 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks